Wenn Liebe schmerzt
Nathalie Horner • 28. Juni 2025
Toxische Beziehungen
Wenn Liebe schmerzt

Toxische Beziehungen sind oft schwer zu erkennen und noch schwerer zu verlassen.
Was nach außen wie Liebe aussieht, ist innen häufig geprägt von emotionaler Abhängigkeit, Manipulation und dem ständigen Versuch, „genug“ zu sein, um gesehen zu werden.
In meiner therapeutischen Arbeit begegne ich immer wieder Menschen, die sich selbst in solchen Bindungen verloren haben. Sie kämpfen mit Scham, Schuldgefühlen und der quälenden Frage:
„Warum gehe ich nicht?
Dieser Beitrag möchte ein Licht auf diese komplexe Dynamik werfen.
Er soll sensibilisieren und zugleich Mut machen:
> Heilung ist möglich.
Der Weg beginnt dort, wo wir anfangen, uns selbst wieder wertzuschätzen.
Warum bleiben wir in toxischen Beziehungen?
Oft steckt hinter einer destruktiven Bindung ein.
Aus einem inneren Mangel heraus, dem Hunger nach Nähe, Anerkennung oder Zuwendung sind wir bereit, fast alles zu opfern. Manchmal sogar uns selbst.
Diese Beziehungen greifen das Selbstwertgefühl systematisch an. Je weniger Selbstvertrauen bleibt, desto größer wird die emotionale Macht des Gegenübers und desto schwieriger wird es, sich zu lösen.
Die tieferen Wurzeln
Häufig liegt der Ursprung in frühen Bindungsverletzungen:
Ein Kind, das Zuwendung nur unter Bedingungen bekam.
Ein Mensch, der nie erfahren hat, dass Liebe auch Sicherheit, Verlässlichkeit und Achtung bedeutet.
In einer toxischen Beziehung wiederholt sich dieses alte Muster.
Die Abhängigkeit fühlt sich vertraut an, weil sie tief in unserer Geschichte verwoben ist.
Warum kann ich nicht gehen?
Weil die Beziehung das Gefühl gibt, “nicht allein zu sein”.
Weil ein kurzer Moment von Zuwendung überstrahlt, wie entwürdigend die restliche Dynamik ist.
Weil wir hoffen, dass es besser wird, wenn wir uns nur mehr anstrengen.
Aber die Realität ist:
Der Preis ist hoch.
Betroffene verlieren ihre Autonomie, die Fähigkeit zur Abgrenzung und damit auch die Kraft, für sich selbst einzustehen.
Die andere Person gewinnt mehr Kontrolle, nutzt Manipulation, Schuldzuweisungen oder sogar Gewalt, um die Bindung aufrechtzuerhalten. Und das System hält, aus Angst, Scham und tiefer Selbstunsicherheit.
Was hilft?
Der Weg hinaus beginnt nicht mit dem Kampf gegen die Beziehung, sondern mit dem “Weg zurück zu sich selbst”.
Für Angehörige und Beobachtende heißt das:
Nicht drängen, nicht urteilen sondern stärken.
Begleiten. Raum halten. Würdigen.
Für Betroffene heißt es:
Schritt für Schritt das eigene Selbstgefühl wieder aufbauen.
Sich Unterstützung holen: therapeutisch, menschlich, professionell.
Verstehen, dass das eigene Leben mehr wert ist als ein ständiger innerer Kompromiss.
Ich schreibe diesen Blog, weil ich zu oft sehe, wie viel Leid im Stillen geschieht. Wie viele Menschen in inneren Kämpfen leben, entwertet, erschöpft, allein.
Ich wünsche mir, dass wir dieses Thema enttabuisieren.
Dass wir Mitgefühl statt Urteil zeigen.
Und dass mehr Menschen erfahren:
> Du bist nicht schuld. Du bist nicht allein. Und du bist es wert, heil und frei zu sein.
Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der Hilfe braucht , sprich darüber.
Gib dir die Erlaubnis, Unterstützung anzunehmen.
Denn Veränderung beginnt oft mit einem einzigen Schritt:
> Dem Nein zur Selbstaufgabe.

Einblick aus meiner Praxis Immer wieder begegne ich Menschen, die in ihren Beziehungen leiden und dennoch bleiben. Sie stellen sich selbst infrage, kämpfen mit Schuld, Scham und dem inneren Vorwurf: „Warum gehe ich nicht?“ Dieser Beitrag ist eine Einladung zum Verstehen. Er möchte kein Urteil fällen, sondern mit Mitgefühl Licht auf ein komplexes Beziehungsmuster werfen, das viele Menschen im Stillen erleben. „Heilung beginnt dort, wo wir aufhören, uns für unsere Wunden zu schämen und beginnen, uns selbst wieder zu würdigen.“ In letzter Zeit beschäftigt mich besonders eine junge Frau , nennen wir sie “ Marie” Ich begleite sie mit einem traumasensiblen Ansatz: mit Zeit, Raum und behutsamen Impulsen. Ihre Geschichte geht unter die Haut, gerade, weil sie so leise wirkt. Maries stille Scham ist wie ein innerer Wächter. Sie schützt sie vor Überforderung und hindert sie zugleich daran, das auszusprechen, was tief in ihr lebt. Ich begegne Marie sanft, ohne Druck. Nicht mit dem Ziel, Scham zu „überwinden“, sondern einen sicheren Raum zu öffnen, in dem sie sich zeigen darf. Schritt für Schritt. --> Denn: Was ausgesprochen wird, verliert oft seine zerstörerische Macht . Scham ist nicht falsch . Sie schützt unsere Integrität, warnt vor Ausgrenzung, bewahrt Grenzen. Doch wenn sie chronisch wird, wenn sie sich gegen das eigene Selbst richtet, wird sie zerstörerisch. Marie dachte: "Ich bin falsch. Ich bin nicht genug. Ich darf gar nicht da sein." Ihr Körper zieht sich zusammen, macht sie klein und isoliert sie. Worte fehlen. Die Scham wird selbst zum Gefängnis. Deshalb ist körperorientierte Arbeit so wichtig . Sie hilft, der Scham dort zu begegnen, wo sie zuerst auftaucht, in Ihrem Körper. Behutsam und mit der Einladung: “Du darfst da sein.” Mini-Übung: „Scham im Körper lokalisieren“ Ziel :Die körperlichen Signale der Scham bewusst wahrnehmen ohne sie analysieren oder verändern zu müssen. Anleitung : Setze oder lege Dich ruhig hin. Schließe die Augen. Atme ein paar Mal tief ein und aus. Richte Deine Aufmerksamkeit nach innen. Denke an eine Situation, in der Du Dich kürzlich geschämt hast. Nur so intensiv, wie es gerade gut für Dich ist. Spüre: – Wo im Körper meldet sich die Scham zuerst? – Welche Form hat das Gefühl? (z. B. Druck, Hitze, Enge) – Welche Farbe oder Bewegung zeigt sich innerlich? Wichtig : Nur beobachten, nichts verändern. Vielleicht spürst Du Enge in der Brust, ein Ziehen im Bauch oder den Impuls, Dich klein zu machen. Wenn das Ungesagte Raum bekommt, trotz Deiner Scham. Wenn das leise in Dir sagt: „Ich darf da sein“ Da passiert Integration und Heilung . Möchtest Du mehr darüber erfahren, wie Du Dich selbst besser verstehen kannst? Wie Du Deine inneren Mechanismen erkennst und Schritt für Schritt in Deine Selbstermächtigung findest? --> Dann lade ich Dich herzlich zum Infoabend zum Leuchtturm ein. Siehe Termine Dort erfährst Du mehr über meinen Ansatz, meine Begleitung und die Möglichkeiten, Dich selbst achtsam und kraftvoll auf Deinem Weg zu unterstützen.

Kintsugi bedeutet " die goldene Verbindung “ Eine zerbrochene Schale wird mit goldenem Kleber repariert um so aus etwas Zerbrochenem etwas Wunderschönes entstehen lassen. Man schafft eine völlig neue Schönheit und Wertschätzung des ursprünglichen Objekts. Eine zerbrochene Keramik ist nicht minderwertiger als eine neue makellose Schale. Wie die Schale, die durch Kintsugi eine Metamorphose durchlaufen hat und nun neu erstrahlt, wie Phönix, der sich aus der Asche erhebt, erkennen wir auch, dass wir verwandelt worden sind. Das Puzzle ist zusammengesetzt , die Brüche sind repariert, die Wunden versorgt, vernarbt und vergoldet. Wir spüren dann in uns, wie eine neue Ganzheit in jede Zelle unseres Körpers einzieht. Kintsugi ist eine Metapher für unsere persönliche Heilung- und unseren Entwicklungsprozess. Kleide Deine Narben mit Gold aus... und werde Dir bewusst, wie WERTVOLL UND EINZIGARTIG Du bist.

Die Augen sind mit einen Schal verbunden. Du bist ganz im Dunkeln. Kein Licht, keine Bewegung lenkt Dich mehr ab. Der Wahrnehmung SEHEN wird ausgeschaltet und es öffnen sich dadurch neue Ebenen der Wahrnehmung. Du wirst auf Dich selbst zurückgeworfen. Deine Aufmerksamkeit wird nach innen, in Dich gelenkt, dadurch wirst du Deiner eigenen Kraft und Dir als ganzem und vollkommenem Wesen begegnen. Wir gewinnen Vertrauen in uns selbst, wir erfahren Einheit mit dem Raum, mit den Welt und mit den Menschen. Ein sehr berührender Moment. Verbinde Dir die Augen in Deiner täglichen Yoga Praxis. Sei mutig und lass dich von Deinem inneren Arzt in der Dunkelheit führen, um Dich ganz nah zu spüren und kennen zu lernen.