Wenn Scham größer ist als das Ungesagte
Nathalie Horner • 18. Juni 2025
Wenn gehen so schwer ist: Warum wir in toxischen Beziehungen bleiben

Einblick aus meiner Praxis
Immer wieder begegne ich Menschen, die in ihren Beziehungen leiden und dennoch bleiben. Sie stellen sich selbst infrage, kämpfen mit Schuld, Scham und dem inneren Vorwurf: „Warum gehe ich nicht?“
Dieser Beitrag ist eine Einladung zum Verstehen.
Er möchte kein Urteil fällen, sondern mit Mitgefühl Licht auf ein komplexes Beziehungsmuster werfen, das viele Menschen im Stillen erleben.
„Heilung beginnt dort, wo wir aufhören, uns für unsere Wunden zu schämen und beginnen, uns selbst wieder zu würdigen.“
Maries stille Scham ist wie ein innerer Wächter.
Sie schützt sie vor Überforderung und hindert sie zugleich daran, das auszusprechen, was tief in ihr lebt. Ich begegne Marie sanft, ohne Druck. Nicht mit dem Ziel, Scham zu „überwinden“, sondern einen sicheren Raum zu öffnen, in dem sie sich zeigen darf. Schritt für Schritt.
--> Denn: Was ausgesprochen wird, verliert oft seine zerstörerische Macht.
Scham ist nicht falsch. Sie schützt unsere Integrität, warnt vor Ausgrenzung, bewahrt Grenzen. Doch wenn sie chronisch wird, wenn sie sich gegen das eigene Selbst richtet, wird sie zerstörerisch.
Marie dachte: "Ich bin falsch. Ich bin nicht genug. Ich darf gar nicht da sein." Ihr Körper zieht sich zusammen, macht sie klein und isoliert sie. Worte fehlen. Die Scham wird selbst zum Gefängnis.
Deshalb ist körperorientierte Arbeit so wichtig. Sie hilft, der Scham dort zu begegnen, wo sie zuerst auftaucht, in Ihrem Körper. Behutsam und mit der Einladung: “Du darfst da sein.”
Mini-Übung: „Scham im Körper lokalisieren“
Ziel:Die körperlichen Signale der Scham bewusst wahrnehmen ohne sie analysieren oder verändern zu müssen.
Anleitung:
Setze oder lege Dich ruhig hin.
Schließe die Augen. Atme ein paar Mal tief ein und aus.
Richte Deine Aufmerksamkeit nach innen.
Denke an eine Situation, in der Du Dich kürzlich geschämt hast. Nur so intensiv, wie es gerade gut für Dich ist.
Spüre:
– Wo im Körper meldet sich die Scham zuerst?
– Welche Form hat das Gefühl? (z. B. Druck, Hitze, Enge)
– Welche Farbe oder Bewegung zeigt sich innerlich?
Wichtig: Nur beobachten, nichts verändern. Vielleicht spürst Du Enge in der Brust, ein Ziehen im Bauch oder den Impuls, Dich klein zu machen.
Wenn das Ungesagte Raum bekommt, trotz Deiner Scham. Wenn das leise in Dir sagt: „Ich darf da sein“ Da passiert Integration und Heilung.
Möchtest Du mehr darüber erfahren, wie Du Dich selbst besser verstehen kannst?
Wie Du Deine inneren Mechanismen erkennst und Schritt für Schritt in Deine Selbstermächtigung findest?
--> Dann lade ich Dich herzlich zum Infoabend zum Leuchtturm ein. Siehe Termine
Dort erfährst Du mehr über meinen Ansatz, meine Begleitung und die Möglichkeiten, Dich selbst achtsam und kraftvoll auf Deinem Weg zu unterstützen.

Kintsugi bedeutet " die goldene Verbindung “ Eine zerbrochene Schale wird mit goldenem Kleber repariert um so aus etwas Zerbrochenem etwas Wunderschönes entstehen lassen. Man schafft eine völlig neue Schönheit und Wertschätzung des ursprünglichen Objekts. Eine zerbrochene Keramik ist nicht minderwertiger als eine neue makellose Schale. Wie die Schale, die durch Kintsugi eine Metamorphose durchlaufen hat und nun neu erstrahlt, wie Phönix, der sich aus der Asche erhebt, erkennen wir auch, dass wir verwandelt worden sind. Das Puzzle ist zusammengesetzt , die Brüche sind repariert, die Wunden versorgt, vernarbt und vergoldet. Wir spüren dann in uns, wie eine neue Ganzheit in jede Zelle unseres Körpers einzieht. Kintsugi ist eine Metapher für unsere persönliche Heilung- und unseren Entwicklungsprozess. Kleide Deine Narben mit Gold aus... und werde Dir bewusst, wie WERTVOLL UND EINZIGARTIG Du bist.

Die Augen sind mit einen Schal verbunden. Du bist ganz im Dunkeln. Kein Licht, keine Bewegung lenkt Dich mehr ab. Der Wahrnehmung SEHEN wird ausgeschaltet und es öffnen sich dadurch neue Ebenen der Wahrnehmung. Du wirst auf Dich selbst zurückgeworfen. Deine Aufmerksamkeit wird nach innen, in Dich gelenkt, dadurch wirst du Deiner eigenen Kraft und Dir als ganzem und vollkommenem Wesen begegnen. Wir gewinnen Vertrauen in uns selbst, wir erfahren Einheit mit dem Raum, mit den Welt und mit den Menschen. Ein sehr berührender Moment. Verbinde Dir die Augen in Deiner täglichen Yoga Praxis. Sei mutig und lass dich von Deinem inneren Arzt in der Dunkelheit führen, um Dich ganz nah zu spüren und kennen zu lernen.